… oder Alles was man zu seinem Glück braucht 😉
Eines Tages besuchte mich ein guter Freund, der aus Valencia kommt in Berlin und bracht mir als Mitbringsel spanischen Schinken. Er brachte mir „Jamon Iberico“: http://de.wikipedia.org/wiki/Jamón_Ibérico.
Ich hatte David schon seit über zehn Jahren nicht gesehen. Mittlerweile lebte ich mit meiner Frau und unseren drei Kindern in dem schönen Stadtteil Schöneberg in Berlin. Genaugenommen lebe ich selber schon seit über 26 Jahren in Berlin, seit ich mit vierzehn Jahren aus dem Iran für immer weggegangen bin. Als ich David kennenlernte war er Student und verbrachte ein Auslandsjahr in Berlin. Wir waren Nachbarn und hatten eine echt gute Freundschaft miteinander geschlossen und da wir damals beide Junggesellen waren verbrachten wir viel Zeit miteinander und zogen durch das Berliner Nacht- und Stadtleben.
Als er nach einem Jahr wieder nach Valencia zurück ging, nahm er mir das Verspechen ab, ihn dort unbedingt zu besuchen. Ein Jahr danach nutzte ich die Gelegenheit und flog nach Valencia. Ich freute mich, meinen guten Freund wieder zu sehen und wusste nicht was für eine schöne Stadt mich da erwartet. Diesmal zeigte mir David das spanische Leben und seine Stadt. Ich war zwar nur zehn Tage in Valencia aber diese Reise und diese Stadt wurden zu einem unvergesslichem Erlebnis für mich und meine Freundschaft zu David festigte sich so, dass sie sogar Jahre überdauerte, in denen wir uns nicht sahen und nur ab und zu telefonierten.
Spanien ist das Land, das mich so sehr an meine alte Heimat Iran erinnert. Wer schon mal im Süden von Iran gewesen ist weiß was ich meine. Aber auch der im Norden liegende Tehran, wo ich geboren und aufgewachsen bin, ähnelt von der Wärme, den Farben und den Gerüchen den Bildern und Stimmungen, die ich in Spanien entdeckt hatte. Die Menschen sind genauso freundlich und herzlich, wie ich es aus dem Iran kenne.
Mein Reise war so schön, dass ich diesmal David versprach: „Ich komme wieder Collega“. Es vergingen drei Jahre. Danach machte ich mein Versprechen wahr und flog zum zweiten Mal nach Spanien. David hatte mittlerweile ein gutes Auto und so packten wir die Rucksäcke und fuhren nach Andalusien.
Andalusien war für mich wie die Liebe auf den ersten Blick. Eine Ewigkeit lebte ich schon in Berlin und hatte nie das Bedürfnis gehabt diese Stadt zu verlassen. Aber Andalusien machte mich schwach und ich stellte mir vor, wie es wäre meine zweite Heimat – Berlin – zu verlassen und mal für eine Weile hierher zu ziehen. Als wir in Granada ankamen, war mein Glück vollkommen.
Ich fühlte in dieser Stadt zwei Herzen, die schonlange in meiner Brust getrennt von einander schlagen, zum ersten mal miteinander vereint. Da ich im Iran, für mich das Herz des Orients, geboren bin und meine Kindheit dort verbracht habe, schlägt in mir ein Herz, das orientalisch fühlt. Als ich mit vierzehn Jahren nach Deutschland emigrierte und endlich nach einer Zeit und Ära der iranischen Revolution 1979, der darauf folgenden Zeit des Krieges, der Unfreiheit, des Mangels an Redefreiheit und Mangels an Sein-und-Tunkönnen, was man will, in Deutschland ankam und Werte wie Freiheit, Demokratie, Recht auf Meinungsfreiheit und viele weitere unschätzbare Werte fand, die mir Europa bietet, schlägt seit dem in meiner Brust ein europäisches, ein Deutsches Herz. Ein Herz, das Freiheit und persönliche Selbstentfaltung, als das wichtigste Recht im Leben eines jeden Menschen ansieht.
In Granada, im Herzen Andalusiens sah und fühlte ich wie Orient und Okzident miteinander schmelzen. Nach sechshundert Jahren Herrschaft der Mauren und der unschätzbaren Kultur, die sie nach Südspanien brachten, wofür Touristen aus aller Welt anreisen, um die Stadt und die Alhambra, die Krone Andalusiens und ihrer Kultur sich anzuschauen, fühlte ich wie auch meine beiden Herzen sich miteinander versöhnten und mein Orient und mein Okzident ineinander verschmolzen. Um das zu fühlen und zu sehen kann ich Euch nur raten meine Freunde entgegen aller Wirtschaftsnachrichten, die man so aus Spanien hört einfach den Rucksack „und die Badehose“ einzupacken und dieses wunderbare Land zu bereisen.
Dann kommt ihr auch in den Genuss endlich diesen wunderbaren Schinken „Jamon Iberico“ zu essen, der ein großes Stück spanisches Leben und Geschmack in sich konzentriert.
Ich und David haben das damals getan. Wir haben in zwei Wochen die schönsten Städte Andalusiens bereist. Das ist auch der Grund warum ich mich in Spanien sehr verliebt habe und immer wieder hierher reisen will. Natürlich soweit es mit einer fünfköpfigen Familie möglich ist. Wie gerade eben, wo ich wieder in Valencia, auf unserer Terrasse sitze, bei der Familie meines guten Freundes David.
Also meine Freunde, wann kommt ihr endlich hierher und esst mit mir und meinen Freunden ein gutes Stück Spanien, den Jamon Iberico.
Bis dahin, seid herzlichst gegrüßt, Euer Alireza
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Lieber Gerold
Ich muss Dir danken, dass ich solche großartige Leser wie Dich habe. Leser, die meine Geschichten mögen und durch sie auch die Freude und Inspiration erfahren, die ich durch das Erzählen und durch meine Arbeit auch beabsichtige. ich glaube, dass Menschen wir Du, die das Vorher / Nachher, also „vor der Wende“ und „nach der Wende“ kennen, können die Werte, wie Freiheit und persönliche Selbstentfaltung, die ich in dieser Geschichte angesprochen habe sehr gut nachvollziehen. In diesem Sinne, viel Erfolg weiter Dir bei deiner Coaching-Arbeit, viel Spaß weiterhin auf Zypern oder wiedermal in Andalusien und vor allem viel Freude und Leser wünsche ich Dir bei der Veröffentlichung deines neuen Buches: „Du allein bist der Regisseur deines Lebens“ von Gerold Franck. Herzliche Grüße, Alireza
Wie erwartet eine tolle Geschichte Alireza, es war für mich ein Fest sie zu lesen , für mich persönlich in vielerlei Hinsicht sehr inspirierend und solche Inspirationen brauche ich ja auch, um in meiner Berufung als Erfolgscoach immer wieder neue Impulse zu erhalten. Deine Geschichte hat auch meine Erinnerungen an Spanien wieder ganz nach vorne gerückt. Insbesondere auch die Gegend, die Du näher beschreibst, dort ist es einfach fantastisch. In den ersten Jahren nach der Wende war ich fast jedes Jahr dort, der Schinken ist nur eines der vielen Besonderheiten. Jetzt war ich allerdings schon 8 Jahre nicht mehr dort, weil wir Zypern kennen und lieben gelernt haben. Der Artikel unterstreicht aber auch einmal mehr, wie wichtig sehr gute Freunde sind. Also nochmal von mir ein dickes Lob und Danke mein lieber Alireza